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Jüngste holt Austria Cup-Gesamtsieg

Eigentlich starten Mädchen und Burschen zwischen 15 und 18 Jahren im sogenannten Jugend-Austria Cup: Doch Meghann Wadsak hat mit ihren 14 Jahren schon soviel Sicherheit auf 100-Meter-Schanzen, dass sie mit den weit höheren Altersklassen mitspringen kann. Und zwar überragend: Mit Meghann holt ausgerechnet die jüngste Starterin aller acht Bewerbe den Gesamtsieg dieses Winters. Obendrein ist sie die erste Wienerin in der Geschichte des Skispringens, die die höchste nationale Nachwuchs-Sprungserie des Landes bei den jungen Damen gewinnt.

„Ich freu’ mich natürlich mega! In diesen zwei Tagen in Eisenerz ist so viel zusammengekommen: Zuerst werd’ ich Zweite, dann Erste, dann hol’ ich sogar den Gesamtsieg - und meinen neuen persönlichen Weitenrekord hab’ ich auch aufgestellt. Und noch dazu hat zum selben Zeitpunkt in Tirol mit Sara auch eine Stadtadlerin den Gesamtsieg bei den Schülerinnen, also eine Alterklasse unter mir geholt. Mehr geht echt nicht in 48 Stunden“, strahlt Meghann Wadsak, unsere 14-jährige Stadtadlerin aus der Inneren Stadt. Auf unglaubliche 97 Meter hat sie im Probedurchgang ihre persönliche Bestmarke nach oben geschraubt.

Aber auch die Weiten der Wertungsdurchgänge sind beeindruckend: Mit 96,5 Metern liefert Meggie am ersten Tag schon die Tageshöchstweite unter den Damen. Der zweite Sprung endet bei 91,0 Metern, wodurch die sieben Jahre ältere Katharina Ellmauer vom Nordic Team Salzkammergut noch vor ihr landet. Aber schon am nächsten Tag kämpft sich Meghann ganz nach oben am Siegespodest. Mit Weiten von 94,5 und 89,0 Meter und den besseren Punkten der Jury ist der Tagessieg in Eisenerz vollbracht. Der Medaillenregen war damit aber nicht zu Ende: Durch Meghanns Doppelsieg von Tschagguns im Jänner und zwei sechste Plätze um den Jahreswechsel in Villach sammelt Meghann soviele Punkte, dass sie sich den Gesamtsieg im Jugend-Austria Cup holt, obwohl sie ihrem Alter gemäß eigentlich noch gar nicht im Jugend-Austria Cup auf 100-Meter-Schanzen starten würde.

„Ich weiß gar nicht, wieviele geschichtliche Nachwuchsrekorde unsere Mädchen innerhalb von zwei Tagen gebrochen haben. Aber das ist eigentlich auch egal: Wir freuen uns, dass wir ausgerechnet aus Wien, wo es kein Laie vermuten würde, so starke Skispringerinnen an unser ÖSV-Team liefern können. Und bei den Burschen ist das ja nicht viel anders“, meint der sportliche Leiter der Stadtadler, Bernhard Wadsak.

Auch Louis Obersteiner, unser 17-jähriger Stadtadler aus Wien-Donaustadt, holt sich einen Sieg in Eisenerz. Mit 107,5 Metern zeigt auch er die Tageshöchstweite seiner Alterklasse. Mit den 103,0 Metern aus dem ersten Durchgang geht sich der Tagesieg beim Jugend-Austria Cup trotz Rückenproblemen klar aus. „Es waren sicher nicht meine besten Sprünge, weil die Schmerzen schon da waren. Am zweiten Tag wars dann eindeutig, da wäre ein Start nicht mehr in Frage gekommen“, meint Louis. Der Gesamtsieg im Jugend-Austria Cup war für ihn in diesem Winter ohnehin nicht die oberste Priorität - einerseits, weil er den ja schon einmal geholt hat und andererseits, weil sein Fokus im ÖSV-Kader mittlerweile auf internationalen Bewerben liegt. Dass es am Ende der Saison trotzdem Platz 2 in der Gesamtwertung geworden ist, obwohl er in drei von zehn Bewerben nicht am Start war, ist natürlich absolut erfreulich. Und mit Johannes Pölz holt ja ein Überflieger aus Vorarlberg den verdienten Gesamtsieg in der Jugend II-Klasse.

Mit Benedikt Lechner (15) aus dem niederösterreichischen Bezirk Baden war noch ein zweiter Stadtadler am Start: Er knackt mit all seinen Sprüngen die 80-Meter-Marke - am ersten Bewerbstag mit zwei Sprüngen auf 80,5 Meter, am zweiten Tag mit Weiten von 81,5 und 82,5 Metern. Das bedeutet Platz 18 und Platz 16 für Bene.

Wir gratulieren allen Stadtadlern zu ihren Leistungen - und natürlich auch allen Siegerinnen und Siegern, die neben unserer Meghann und unserem Louis im Jugend-Austria Cup zugeschlagen haben: Katharina Ellmauer vom ASVÖ NT Salzkammergut (Damen Samstag), Stephan Embacher (Jugend I Samstag, Sonntag & Gesamtsieg), Xaver Aigner (Junioren Samstag & Gesamtsieg) und Marco Wörgötter (Junioren Sonntag) vom Kitzbüheler Skiclub, Jakob Steinberger vom SC Mayrhofen (Jugend II Sonntag) und Johannes Pölz vom SC Schwarzenberg (Gesamtsieg Jugend II).